Die Silvesternacht ist für die Feuerwehren in Niederösterreich turbulent verlaufen. Die Helfer wurden zu 95 Bränden alarmiert, das sind drei Mal so viele wie noch vor einem Jahr. Die Rettung musste zu 304 Notfalleinsätzen ausrücken.
Nach einem ruhigen Silvester 2018 mit 31 Bränden waren die Feuerwehren beim diesjährigen Jahreswechsel in fast allen Bezirken des Landes bei 95 Löscheinsätzen gefordert, teilte das Landesfeuerwehrkommando am Mittwoch in einer Aussendung mit. Die meisten Einsätze betrafen Flur-, Wiesen- und Müllbehälterbrände. Es kam aber auch zu gefährlicheren Zwischenfällen.
In Gerasdorf am Steinfeld (Bezirk Neunkirchen) geriet eine Gartenhütte in Brand, in Langenzersdorf (Bezirk Korneuburg) kam es zu einem Zimmerbrand, der rasch gelöscht werden konnte. Im Stadtzentrum von Tulln brach in einer Wohnhausanlage ein Feuer aus, mehrere Bewohner mussten aus den verrauchten Gängen in Sicherheit gebracht werden. In Kleinpertholz (Bezirk Zwettl) meldeten Anrainer einen Waldbrand, der sich laut Feuerwehr glücklicherweise als kleinflächiger Wiesenbrand herausstellte.
Am stärksten gefordert waren die Feuerwehren im südlichen Niederösterreich. Die Hälfte aller Brandeinsätze entfiel auf die Bezirke Neunkirchen und Wiener Neustadt. Böller und Raketen setzten Gartenhütten, Hecken, Autos, Müllcontainer und Stromverteilerkästen in Brand. „Die Feuerwehren hatten vor allem im Süden des Landes mit starkem Wind zu kämpfen“, sagte der Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos, Franz Resperger, „die Feuer wurden immer wieder neu entfacht.“ In Payerbach (Bezirk Neunkirchen) musste die Feuerwehr zudem umgestürzte Eschen beseitigen, in Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) wurde eine mobile Toilette von einer Sturmböe auf Schienen geschleudert.
Ob alle Brände durch Silvesterraketen oder Böller ausgelöst wurden, ist nach Angaben des Landesfeuerwehrkommandos noch nicht geklärt. In einigen Fällen ermittelt bereits die Polizei.