Ein Großteil der Vergehen gegen das Sprengstoff- und Waffengesetz bleibt ungeahndet. Zum einen wird wenig ermittelt: Nur ein winziger Bruchteil der Straftaten kommt überhaupt zur Anklage. In den meisten Urteilen über Vergehen mit Pyrotechnik lässt man Milde walten. Es gibt Freisprüche wegen Mangel an Beweisen oder die Täter werden als unreif oder minder bemittelt eingestuft, und die Taten - obwohl nach dem Sprengstoff- und Waffengesetz angezeigt - werden als Lausbubenstreiche abgetan.
Gemische mit Oxidatoren sind explosiv und empfindlich.
Reduktionsmittel (Für Glitter-Effekte oder zur Erhöhung der Sensilibität von Knallsätzen.)
Arsen(III)-sulfid (As2S3)
Reduktionsmittel
Bariumcarbonat (BaCO3)
Hilfsstoff (grüne Farbe bei Hochtemperaturflammen, Verzögerung bei Glitter-Effekten)
Bariumchlorat (Ba(ClO3)2)
Noch instabiler und reibungsempfindlicher als Kaliumchlorat (siehe unten). Es darf niemals mit Schwefel, Sulfaten, Sulfiden (Antimontrisulfid), Ammoniumsalzen oder Metallpulvern gemischt werden.
Oxidationsmittel (Farbgeber in grün brennenden Feuerwerkssätzen und Sternen)
Das Gros der Unfallopfer von Pyrotechnik ist unter 21 Jahre alt. Rund 79 % der Verletzten sind männlich, 21 % sind weiblich. Bei den männlichen Verletzten sind 40% der Unfälle fremdverschuldet, bei Frauen der Anteil der Fremdverschuldung mit 80% doppelt so hoch.
Die meisten Verletzungen (55 %) entstehen durch Knallkörper, z.B. Böller oder Kanonenschläge. Zusätzlich zu Verletzungen durch unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerkskörpern kommen noch unzählige Brände und erhebliche Sachschäden.
Aus gutem Grunde (insbes. Lärm- und Brandschutz) verbietet das österr. Bundesgesetz den Gebrauch von Pyrotechnik im Ortsgebiet (gem. StVO) ganzjährig. Gemeinden wird ein Recht zur Aufhebung des Verbots unter Auflagen erteilt, die von den wenigsten Gemeinden erfüllt werden. Weit größer aber ist die Zahl der Gemeinden, in denen Pyrotechnik auch an Silvester verboten bleibt. Dass dennoch geschossen wird, fällt auf das österr. BMI zurück, welches für die Exekution des Pyrotechnikgesetzes zuständig ist.
Privatrecht - Urteile zu Silvesterfeuerwerk in Deutschland
Für Deutschland hat Rechtsanwalt Thomas Waetke ein paar Urteile zur Verkehrssicherungspflicht im Zusammenhang mit Silvester-Feuerwerken zusammengestellt:
Verletzung der Aufsichtspflicht: Wenn die Eltern ihrem 7 1/2-jährigen Sohn erlauben, einen Feuerwerkskörper abzubrennen, ist das eine Verletzung der Aufsichtspflicht der Eltern und führt zu einer Haftung der Eltern nach § 832 BGB, so das Oberlandesgericht Schleswig....(weiterlesen) >
Handelsübliche Feuerwerkskörper können über 150 Dezibel erreichen. Die meisten Tiere haben ein wesentlich feineres Gehör als der Mensch und reagieren entsprechend empfindlicher auf Lärm. Ihre Schmerzgrenze liegt bei 80 bis 90 Dezibel. Auf Feuerwerk reagieren Tiere oft panisch oder auch mit körperlichen Symptomen wie z.B. Durchfall. Damit die Tiere die Silvesternacht möglichst unbeschadet überstehen, empfehlen VIER PFOTEN und die Initiative „Stille Nacht“ einige Vorkehrungen:
Hier eine Übersicht über Kommunen in Europa, die Silvester ohne Feuerwerk feiern:
Deutschland:
Bad Gandersheim (Altstadt, seit 2017)
Berlin (Brandenburger Tor, seit 2017)
Bielefeld (Boulevard, Sparrenburg, seit 2016)
Bremen (Altstadt, seit 2017)
Düsseldorf (Altstadt, seit 2016)
Esslingen (Altstadt, Burg, seit 2009)
Ettenheim (Altstadt, seit 2016)
Frankfurt am Main (Altstadt, seit 2016)
Goslar (Altstadt, seit 2017)
Göttingen (gesamte Innenstadt, seit 2016)
Hameln...(weiterlesen) >
Forscher fanden heraus, dass Nanopartikel aus Verbrennungsmotoren Viren aktivieren können, die in Lungengewebszellen "ruhen".
München – Bei der "latenten Infektion" verbergen sich Viren in Zellen ihres Wirtes und verharren dort. Wird das Immunsystem geschwächt oder ändern sich bestimmte Bedingungen, werden die Viren wieder aktiv, beginnen sich zu vermehren und zerstören die Wirtszelle. Wissenschaftler vom Helmholtz Zentrum München (HZM), konnten nun beobachten, dass auch Nanopartikel...(weiterlesen) >
Der Österreichische Verein für Kraftfahrzeugtechnik (ÖVK) hat die vorliegende Studie mit den Schwerpunkten Partikel- und gasförmige Emissionen und Immissionen, Lärmemissionen, Gesundheitsgefährdung, Tier- und Umweltbelastung sowie Sicherheitsaspekten durchgeführt.
In Deutschland sind die Partikelemissionen aus Feuerwerken derzeit so hoch wie die gesamten Feinstaub-PM10-Abgasemissionen aller Fahrzeuge. Da Feuerwerke meist zu Silvester abgebrannt werden, kann man sagen, dass in Deutschland...(weiterlesen) >
Gleich vorweg: NEIN! Aber immerhin gibt es technologischen Fortschritt bei der Eindämmung der Schadstoffe. Allerdings sind diese neuen Produkte der Allgemeinheit noch kaum zugänglich.
Das Lichtspektakel am Himmel begeistert viele Menschen. Doch Feuerwerk ist alles andere als sauber: Der Rauch, der bei einem gezündeten Feuerwerk entsteht, enthält sehr viel Feinstaub. Und die chemischen Rezepturen der Raketen können am Himmel schädliche Schwermetalle wie zum Beispiel Barium oder das...(weiterlesen) >
Obwohl Kinderarbeit auf den Philippinen streng verboten ist, arbeiten in der Provinz Bulacan tausende Minderjährige in einem besonders gefährlichen Gewerbe: Der Feuerwerksindustrie. Die Provinz ist das Zentrum der illegalen Herstellungen von Feuerwerk; 90% aller Pyrotechnik kommt aus deren illegalen Feuerwerksfabriken.
Im Winter passieren dort etwa wöchentlich schwere Unfälle mit Toten und Verletzten durch Pyrotechnik.
In der folgenden Reportage zwingen die Eltern ihre Kinder, bei der gefährlichen...(weiterlesen) >
Feuerwerkskörper können Wildwuchs von Raps und damit auch von verbotenem Gentech-Raps verursachen. Viele Raketen enthalten Rapssamen, welche bei der Explosion für den Sterneffekt verantwortlich sind. Laut der Universität Bremen ist dabei problematisch, dass der verwendete Raps durchaus noch keimfähig sei kann. Bei handelsüblichen Raketentypen konnten bei bis zu 30 Prozent der verwendeten Rapssamen Auskeimung festgestellt werden. Beim Verglühen der Rakete gehen die Forscher davon aus, dass...(weiterlesen) >
Risiko Silvester: Seit dem vergangenen Jahr darf Feuerwerk doppelt soviel Sprengstoff enthalten wie bisher. HNO-Experten warnen und appellieren.
BONN. Etwa 8000 Deutsche erleiden jährlich zu Silvester Verletzungen des Innenohrs durch Feuerwerkskörper. Mehr als ein Drittel der Betroffenen behalten durch ein solches Knalltrauma bleibende Schäden wie Tinnitus und Hörverlust.
Die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO KHC) rät daher,...(weiterlesen) > eb
Nur an drei Tagen im Jahr dürfen die Feuerwerkshändler ihre großen Knallkörper verkaufen. Trotzdem machen sie einen Umsatz von 115 Millionen Euro. Nun drängen die chinesischen Hersteller auf den deutschen Markt.
Düsseldorf/Berlin - Von wegen Weltpremiere des „Hobbits“ oder Verkaufsstart des neuen Apple-Flagschiffs: In Deutschland haben in der Nacht zu Freitag hunderte Menschen in Schlangen bis zu sechs Stunden in der Kälte ausgeharrt. Alles, damit es es Silvester richtig...(weiterlesen) >
Hörschäden, abgerissene Finger, Verbrennungen – nie kommen so viele Menschen mit diesen Verletzungen in die Notaufnahmen, wie an Silvester.
HÖRSCHÄDEN
Nach Angaben von HNO-Ärzten erleiden jährlich rund 8000 Deutsche zu Silvester Verletzungen des Innenohrs durch Feuerwerkskörper.
Mehr als ein Drittel behalten durch ein solches „Knalltrauma” bleibende Schäden wie Tinnitus und Hörverlust. In schweren Fällen können sogar Trommelfelle einreißen und die Gehörknöchelchen...(weiterlesen) >
Eppingen - Die Stadt weist vor dem Jahreswechsel auf eine Regelung hin, die seit einigen Jahren in Kraft ist. Demnach ist es gesetzlich verboten, pyrotechnische Gegenstände in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie Reet- und Fachwerkhäusern abzubrennen.
Dies bedeutet, dass in Eppingens Altstadt, auf dem Marktplatz und in der Nähe von Fachwerkhäusern Silvesterraketen tabu sind. Wer das Gebot nicht beachtet, riskiert ein Bußgeld. Das Böllerverbot...(weiterlesen) > pep/ah
Sie sind gerade einmal 30 Zenti- meter lang, handlich und spott- billig. Und bei Kindern unheimlich beliebt. Babyrakete klingt zudem recht harmlos. Doch die softe Bezeichnung übertüncht ein explosives Risiko. Denn Babyraketen sind alles andere denn ungefährlich wie einschlägige Vorfälle zu Silvester immer wieder bestätigen.
Die Tücke liegt laut Dipl. Ing.Bernd Doppler vor allem in der Kleinheit des Feuerwerkskörpers. ,,Beim Zünden halten die Kinder die Köpfe...(weiterlesen) > Initiative Sichere Gemeinde Altach
Am Donnerstag beginnt wieder der Verkauf von pyrotechnischen Artikeln. Der Verkauf von Silvesterfeuerwerk ist vom 29. bis zum 31. Dezember erlaubt, das Abbrennen nur am 31. Dezember und 1. Januar. Feuerwerkskörper und Raketen sind Sprengstoff und dürfen an Jugendliche unter 18 Jahren nicht abgegeben werden.
Eltern dürfen diese auch nicht an Heranwachsende weitergeben. Nur Feuerwerkskörper Kategorie 1 (z.B. „Knallerbsen“) sind noch für Kinder ab 12 Jahren frei. Gewarnt werden muss auch...(weiterlesen) > Frank D. Stolt
»Borussia erobert Rom«, sagt Volker Rehdanz. Wie bitte? Volker, der vor zwanzig Jahren das erste Borussia-Dortmund-Fanzine herausgegeben hat, hat sich gerade erst ein wenig über Ultras aufgeregt, dann über die Leute, die sich über Ultras aufregen, oder zumindest über das, was heute jeder mit den Ultras verbindet, also Pyrotechnik. »Ich weiß gar nicht, was die alle haben«, hat Volker gegrummelt, »früher war’s doch viel schlimmer.« Und auf die Frage, was genau er damit meint, sagt er...(weiterlesen) > Uli Hesse
Gewerkschaft warnt vor Sicherheitsrisiko - Friedrich: Konsequent gegen Randalierer vorgehen
Berlin (dapd). Der Schutz der Fußballstadien verschlingt laut Berechnungen der Deutschen Polizeigewerkschaft pro Saison rund 100 Millionen Euro Steuergeld. Aufgrund der relativ hohen Ausgaben verlangt DPolG-Chef Rainer Wendt eine finanzielle Beteiligung des Deutschen Fußballverbands und der Deutschen Fußball-Liga. "Wir halten es durchaus für angemessen, dass rund die Hälfte der Polizeikosten...(weiterlesen) > dapd
Hannover – Verbrennungen, Lungenschäden, Hörverlust: Die Gefahren von Pytrotechnik und Böllern waren gestern Top-Thema bei einem Treffen von Einsatzleitern der Polizei und Innenminister Uwe Schünemann (47, CDU).
Der Politiker sah sich Tests auf dem Gelände der Emmich-Cambrai-Kaserne an und sagte: „Es muss alles durchgesetzt werden, um Pyros aus Stadien zu verbannen.“ Am 23. Juli beraten die Innenminister darüber.
Bielefeld (WB). In Ostwestfalen-Lippe sind mehr Sprengstoffe in privater Hand als allgemein angenommen. Mehr als 1500 Menschen haben die Erlaubnis, bei sich zu Hause bis zu drei Kilogramm Schwarzpulver zu lagern. Außerdem gibt es 18 kommerzielle Sprengstoffdepots in der Region – Nach der Explosion in Bielefeld: Ermittlungen gegen Freizeit-Pyrotechniker
»Schwarzpulver erzeugt eine enorme Druckwelle. Wenn drei Kilogramm im Keller explodieren, kann ein Haus zusammenstürzen«, sagte gestern Sprengmeister...(weiterlesen) > Christian Althoff
In der Silvesternacht bangen viele um ihr Auto. Herabfallende Raketenreste können Lackschäden verursachen, für die nicht in jedem Fall die Versicherung aufkommt: “Die Teilkaskoversicherung zahlt in der Regel nicht für Lackschäden durch umherfliegende Funken, sondern nur dann, wenn Autos durch Feuerwerkskörper in Brand gesetzt oder durch eine Explosion beschädigt werden”, sagt Christian Lübke vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Liege ein versicherungsrelevanter...(weiterlesen) > hei/dapd
Feuerwerksartikel für Silvester der Kategorie 2 dürfen in Deutschland 2011 nur vom 29. bis einschließlich 31. Dezember verkauft werden.
Darauf macht die IHK Nord Westfalen aufmerksam. In einem Merkblatt informiert die IHK auch über weitere Regelungen für den Verkauf und die Aufbewahrung von pyrotechnischen Gegenständen. Grundsätzlich kann jeder Händler pyrotechnische Gegenstände der Kategorien 1 und 2 verkaufen. Allerdings ist der erstmalige Verkauf mindestens zwei Wochen vorher dem örtlich...(weiterlesen) >
gem. § 38 des PyroTG 2010 ist die Verwendung von Silvesterfeuerwerk "im Ortsgebiet" (gem. StVO) verboten. Eine Aufhebung dieses Verbots darf nur "für Teile des Ortsgebietes" und nur unter Berücksichtigung von Lärmschutz und Sicherheit erfolgen. Die meisten für Silvester erlassenen Verordnungen entsprechen diesen Auflagen NICHT. Aber noch mehr Gemeinden haben gar keine Verordnung. Die Verwendung von Pyrotechnik bleibt also auch an Silvester illegal.
gem. § 38 des PyroTG 2010 ist die Verwendung von Silvesterfeuerwerk "im Ortsgebiet" (gem. StVO) verboten. Eine Aufhebung dieses Verbots darf nur "für Teile des Ortsgebietes" und nur unter Berücksichtigung von Lärmschutz und Sicherheit erfolgen. Die meisten für Silvester erlassenen Verordnungen entsprechen diesen Auflagen NICHT. Aber noch mehr Gemeinden haben gar keine Verordnung. Die Verwendung von Pyrotechnik bleibt also auch an Silvester illegal.